Teufelskralle bei Tieren – Natürliche Unterstützung für Gelenke und Verdauung

Teufelskralle bei Tieren – Natürliche Unterstützung für Gelenke und Verdauung

Die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) ist eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt wird. Ursprünglich stammt sie aus den trockenen Regionen Südafrikas und Namibias, wo sie in sandigen Böden wächst. Besonders wertvoll sind die sekundären Speicherwurzeln, die eine hohe Konzentration an Harpagosid, Flavonoiden und Phenolsäuren enthalten – Wirkstoffe, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und verdauungsfördernd wirken.

Wofür wird Teufelskralle eingesetzt?

Die Teufelskralle ist vor allem für ihre Wirkung bei Gelenkproblemen bekannt. Sie wird zur Unterstützung bei Arthrose, Gelenkentzündungen, Lahmheiten und allgemeinen Bewegungsstörungen eingesetzt. Darüber hinaus kann sie bei Verdauungsbeschwerden helfen, indem sie die Gallenproduktion anregt und somit die Verdauung unterstützt.

Warum ist Teufelskralle für Tiere interessant?

Viele Tiere, insbesondere ältere Pferde, Hunde und Nutztiere, leiden im Laufe ihres Lebens an Gelenkbeschwerden oder Entzündungen. Anstatt ausschließlich auf synthetische Schmerzmittel zurückzugreifen, kann Teufelskralle eine natürliche Alternative zur Linderung von Beschwerden bieten. Sie trägt dazu bei, die Beweglichkeit zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. Auch in der Tiermedizin wird sie zunehmend als pflanzliche Unterstützung geschätzt, um die Lebensqualität von Tieren langfristig zu erhalten.

Wirkung und Anwendungsbereiche der Teufelskralle bei Tieren

Die Teufelskralle wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften in der Tiermedizin geschätzt. Sie kommt vor allem bei Gelenkproblemen, Verdauungsbeschwerden und allgemeinen Entzündungen zum Einsatz.

1. Gelenkgesundheit: Unterstützung bei Arthrose, Gelenkentzündungen und Lahmheit

Viele Tiere, insbesondere ältere oder sportlich stark beanspruchte Tiere, leiden unter Gelenkverschleiß oder entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Arthritis. Die in der Teufelskralle enthaltenen Harpagoside haben entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Bei Pferden wird Teufelskralle häufig eingesetzt, um Steifheit zu reduzieren und die Mobilität im Alltag oder nach intensiven Trainingseinheiten zu fördern. Auch bei Hunden mit Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie oder altersbedingter Arthrose kann sie helfen, den Bewegungsapparat zu unterstützen. Die regelmäßige Gabe kann dazu beitragen, dass betroffene Tiere sich wieder aktiver und lebensfroher bewegen.

2. Verdauung: Anregung der Gallenproduktion und Förderung des Appetits

Neben der positiven Wirkung auf die Gelenke kann Teufelskralle auch die Verdauung anregen. Sie stimuliert die Gallenproduktion, was den Fettstoffwechsel und die Verdauung insgesamt verbessert. Besonders Tiere mit schlechtem Appetit oder träger Verdauung können davon profitieren.

Pferde, die zu Magenproblemen oder Verdauungsstörungen neigen, können durch Teufelskralle eine sanfte Unterstützung erhalten. Auch bei Hunden mit Verdauungsschwierigkeiten oder empfindlichem Magen kann sie helfen, indem sie die Verdauungssäfte aktiviert und den Appetit anregt. Allerdings sollte sie bei empfindlichen Tieren vorsichtig dosiert werden, um eine mögliche Magenreizung zu vermeiden.

3. Allgemeine Schmerzlinderung durch entzündungshemmende Eigenschaften

Die entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften der Teufelskralle machen sie zu einer beliebten Alternative zu synthetischen Schmerzmitteln. Sie wirkt nicht nur bei Gelenkschmerzen, sondern kann auch bei anderen entzündlichen Prozessen im Körper helfen.

Dazu gehören:

  • Sehnen- und Bänderverletzungen – Unterstützung der Heilung und Reduktion von Entzündungen
  • Rückenschmerzen – Besonders bei Hunden mit Spondylose oder Pferden mit Problemen der Wirbelsäule
  • Muskelverspannungen – Lockerung des Bewegungsapparats nach hohen Belastungen

Dank ihrer natürlichen Herkunft ist Teufelskralle für viele Tierhalter eine bevorzugte Wahl, um ihren Tieren auf sanfte Weise Linderung zu verschaffen. Dennoch sollte sie immer gezielt und in der richtigen Dosierung angewendet werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Anwendung bei verschiedenen Tierarten

Die richtige Anwendung von Teufelskralle variiert je nach Tierart. Während sie bei Pferden und Hunden häufig zur Unterstützung der Gelenke eingesetzt wird, ist die Anwendung bei Katzen und Nutztieren seltener. Wichtig ist stets die richtige Dosierung sowie eine angepasste Verabreichungsform, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

1. Teufelskralle für Pferde

Teufelskralle ist besonders beliebt bei Pferden mit Arthrose, Spat oder Sehnenproblemen. Sie kann helfen, Steifheit zu reduzieren, die Mobilität zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Geeignet für:

  • Ältere Pferde mit Verschleißerscheinungen
  • Pferde mit Spat, Arthrose oder Sehnenentzündungen
  • Pferde mit Steifheit nach intensiven Trainingseinheiten

Verabreichung & Dosierung:

Teufelskralle wird für Pferde meist in folgenden Formen angeboten:

  • Pulver oder Pellets: Einfach unter das Futter mischen
  • Tee: In Wasser aufgebrüht und über das Futter gegeben
  • Flüssige Extrakte: Höhere Konzentration, schnelle Aufnahme

Die empfohlene Dosierung liegt je nach Präparat und Konzentration bei etwa 10-20 g pro Tag für ein Großpferd. Wichtig ist eine schrittweise Gewöhnung, da Teufelskralle bei empfindlichen Pferden zu Magenreizungen führen kann.

Achtung bei Sportpferden:
Da Teufelskralle entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt, steht sie auf der Liste der dopingrelevanten Substanzen im Pferdesport. Um Regelverstöße zu vermeiden, sollte vor einem Turniereinsatz eine ausreichende Absetzzeit eingehalten werden. Bitte prüfe hierfür die aktuellen Richtlinien.

2. Teufelskralle für Hunde

Hunde, insbesondere größere Rassen und ältere Tiere, leiden häufig unter Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Arthrose oder Spondylose. Teufelskralle kann hier als natürliche Alternative zu Schmerzmitteln eingesetzt werden.

Geeignet für:

  • Ältere Hunde mit Arthrose oder generellen Mobilitätsproblemen
  • Rassen mit Gelenkproblemen, z. B. Labrador, Deutscher Schäferhund, Berner Sennenhund
  • Hunde mit leichten bis mittleren Gelenkbeschwerden

Verabreichung & Dosierung:

  • Meist als Pulver oder in Kapseln erhältlich
  • Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht:
    • Kleine Hunde (<10 kg): 0,5 – 1 g täglich
    • Mittelgroße Hunde (10-25 kg): 1 – 2 g täglich
    • Große Hunde (>25 kg): 2 – 3 g täglich
  • Kann unter das Futter gemischt oder in Leckerlis versteckt werden

Viele Gelenkpräparate für Hunde enthalten bereits Teufelskralle, oft in Kombination mit Grünlippmuschel, MSM oder Glucosamin, um die Wirkung zu optimieren.

3. Teufelskralle für Katzen

Katzen reagieren sensibler auf pflanzliche Wirkstoffe, weshalb Teufelskralle bei ihnen nur selten und mit Vorsicht angewendet wird.

Besonderheiten:

  • Katzen haben einen anderen Stoffwechsel als Hunde und Pferde
  • Teufelskralle kann in Einzelfällen helfen, sollte aber nur nach Absprache mit einem Tierarzt verabreicht werden
  • Sie wird bei Katzen seltener zur Gelenkunterstützung eingesetzt, da es sanftere Alternativen gibt (z. B. Grünlippmuschel, Omega-3-Fettsäuren)

Mögliche Alternativen:

  • Glucosamin & Chondroitin zur Gelenkunterstützung
  • Grünlippmuschel als natürliche Hilfe für Gelenke
  • Fischöl (Omega-3-Fettsäuren) zur Reduzierung von Entzündungen

Da Katzen oft wählerisch sind, ist es zudem schwer, Teufelskralle ins Futter zu mischen, ohne dass sie das Fressen verweigern.

4. Teufelskralle für Nutztiere (Rinder, Schafe, Ziegen)

In der Landwirtschaft wird Teufelskralle seltener gezielt eingesetzt, kann aber zur Unterstützung der Mobilität älterer Weidetiere hilfreich sein.

Geeignet für:

  • Ältere Kühe, Schafe oder Ziegen, die Gelenkprobleme entwickeln

Verabreichung & Dosierung:

  • Meist in Pulverform über das Futter
  • Dosierung abhängig von Gewicht und Tierart

Da Nutztiere in der Regel keine individuell zugeschnittene Behandlung erhalten, wird Teufelskralle vor allem in kleineren landwirtschaftlichen Betrieben mit naturnaher Tierhaltung angewendet.

Welche Tiere profitieren am meisten?

Teufelskralle ist besonders wertvoll für Pferde und Hunde mit Gelenkproblemen, kann aber auch bei anderen Tieren unterstützend eingesetzt werden. Während sie bei Nutztieren eher eine ergänzende Rolle spielt, ist ihre Anwendung bei Katzen umstritten und sollte nur mit tierärztlicher Beratung erfolgen.

Pferde Arthrose, Spat, Sehnenprobleme
Steifheit & Mobilitätsprobleme
Pulver, Pellets, Tee, flüssiger Extrakt 10 - 20 g / Tag (Großpferd)
Hunde Hüftdysplasie, Arthrose
Mobilitätsprobleme, ältere Hunde
Pulver, Kapseln < 10 kg: 0,5 – 1 g/Tag
10-25 kg: 1 – 2 g/Tag
> 25 kg: 2 – 3 g/Tag
Katzen Gelenkbeschwerden (selten angewendet) Nur nach tierärztlicher Absprache Individuelle Dosierung, eher Alternativen nutzen
Rinder, Schafe, Ziegen Ältere Tiere mit Gelenkproblemen
Wenig Bewegung auf hartem Boden
Pulver über das Futter Abhängig von Gewicht & Tierart, meist individuell angepasst

 

Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Teufelskralle bei Tieren

Obwohl Teufelskralle eine natürliche Unterstützung für Gelenke und Verdauung sein kann, gibt es einige wichtige Einschränkungen und mögliche Nebenwirkungen, die Tierhalter beachten sollten.

1. Nicht geeignet für tragende oder laktierende Tiere

Teufelskralle kann die Gebärmutter stimulieren und möglicherweise zu unerwünschten Kontraktionen führen. Daher sollte sie während der Trächtigkeit nicht angewendet werden, da sie das Risiko für Früh- oder Fehlgeburten erhöhen könnte. Auch bei laktierenden Tieren ist Vorsicht geboten, da nicht ausreichend untersucht ist, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen und Auswirkungen auf die Jungtiere haben können.

Verzicht auf Teufelskralle bei:

  • Tragenden Stuten, Hündinnen, Katzen oder Nutztieren
  • Laktierenden Tieren, insbesondere wenn die Jungtiere noch auf Muttermilch angewiesen sind

2. Mögliche Magen-Darm-Beschwerden bei Überdosierung

Bei empfindlichen Tieren oder einer zu hohen Dosierung kann Teufelskralle Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Dazu gehören:

  • Übelkeit und Appetitlosigkeit
  • Durchfall oder weicher Kot
  • Magenschmerzen oder Unwohlsein

Besonders Pferde mit empfindlichem Magen oder Magengeschwüren sollten vorsichtig sein, da Teufelskralle die Magensäureproduktion leicht anregen kann. Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte die Dosierung langsam gesteigert und die Reaktion des Tieres genau beobachtet werden.

3. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Teufelskralle hat entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften, die die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen können. Besonders in Kombination mit folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht geboten:

Mögliche Wechselwirkungen mit:

  • Entzündungshemmenden Medikamenten (NSAIDs wie Metacam, Rimadyl, Phenylbutazon) – Die Wirkung könnte verstärkt werden, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann
  • Blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin, Heparin) – Teufelskralle kann eine blutverdünnende Wirkung haben und so das Blutungsrisiko erhöhen
  • Magenschutzmitteln oder Magensäureblockern – Da Teufelskralle die Magensäureproduktion anregen kann, könnte sie die Wirkung dieser Medikamente abschwächen

Wichtig: Falls das Tier bereits Medikamente erhält, sollte die Gabe von Teufelskralle vorher mit einem Tierarzt abgesprochen werden, um mögliche Wechselwirkungen oder unerwünschte Effekte zu vermeiden.

Fazit: Wann ist Teufelskralle sinnvoll?

Teufelskralle ist eine natürliche Alternative zur Unterstützung von Gelenken, Entzündungen und Verdauung und kann dazu beitragen, die Beweglichkeit und Lebensqualität vieler Tiere zu verbessern. Besonders bei Pferden und Hunden mit Arthrose, Sehnenproblemen oder altersbedingten Einschränkungen hat sich die Pflanze als sanfte Ergänzung bewährt.

Allerdings ist es wichtig, auf die Qualität und die richtige Dosierung zu achten. Nur hochwertige Präparate mit einem hohen Gehalt an Harpagosiden bieten die gewünschte entzündungshemmende Wirkung. Zudem sollte Teufelskralle immer langsam eingeschlichen werden, um mögliche Magen-Darm-Reaktionen frühzeitig zu erkennen.

Da Teufelskralle mit bestimmten Medikamenten in Wechselwirkung treten kann, sollte vor der Anwendung bei chronisch kranken oder medikamentös behandelten Tieren immer eine tierärztliche Rücksprache erfolgen. Auch tragende oder laktierende Tiere sollten die Pflanze nicht erhalten.

Teufelskralle auf einen Blick:

Teufelskralle kann helfen bei: Gelenkbeschwerden, Entzündungen, Verdauungsproblemen
Geeignet für: Vor allem Pferde und Hunde mit Mobilitätsproblemen
Wichtig: Hochwertige Qualität wählen, Dosierung beachten
Vorsicht: Nicht für tragende Tiere oder in Kombination mit blutverdünnenden Medikamenten
Empfohlen: Vorherige Absprache mit einem Tierarzt für eine sichere Anwendung

Richtig eingesetzt kann Teufelskralle eine wertvolle Unterstützung für viele Tiere sein und ihnen helfen, sich wieder freier und schmerzfreier zu bewegen.


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