So kannst du den Fellwechsel beim Pferd unterstützen

Stoffwechsel Pferd

Warum der Fellwechsel für dein Pferd so belastend ist

Der Fellwechsel ist für dein Pferd weit mehr als nur ein saisonaler Haarverlust – er bedeutet Schwerstarbeit für den gesamten Organismus. In dieser Zeit muss der Stoffwechsel auf Hochtouren laufen, um alte Haare abzustoßen und neues Fell zu bilden. Dabei werden enorme Mengen an Energie und Nährstoffen benötigt. Besonders Leber, Niere und Haut als Entgiftungsorgane sind jetzt stark gefordert, denn sie müssen die vermehrt anfallenden Stoffwechselprodukte effizient verarbeiten und ausscheiden.

Gleichzeitig kann die Umstellung den Körper schwächen: Viele Pferde zeigen im Fellwechsel Müdigkeit, sind anfälliger für Infekte oder entwickeln Hautprobleme. Das liegt unter anderem daran, dass auch das Immunsystem stark beansprucht wird – besonders bei älteren Tieren oder bei bereits bestehenden Belastungen. Eine gezielte Unterstützung des Stoffwechsels hilft, dein Pferd in dieser Phase zu entlasten und gesund durch den Fellwechsel zu bringen.

Anzeichen, dass dein Pferd Unterstützung im Fellwechsel braucht

Nicht jedes Pferd kommt problemlos durch den Fellwechsel. Manche Tiere zeigen deutlich, dass sie mit dem erhöhten Stoffwechselaufwand zu kämpfen haben. Wenn du folgende Veränderungen bemerkst, kann es sinnvoll sein, gezielt den Fellwechsel beim Pferd zu unterstützen.

1. Müdigkeit und Antriebslosigkeit

Dein Pferd wirkt schlapp, müde oder antriebslos? Ein erhöhter Energiebedarf im Fellwechsel kann zu einem Leistungstief führen – vor allem, wenn dem Organismus wichtige Nährstoffe fehlen.

2. Stumpfes Fell oder langsamer Fellwechsel

Ein glänzendes, dichtes Fell ist ein Zeichen für einen aktiven Stoffwechsel. Bleibt das Winterfell ungewöhnlich lange, wirkt das neue Sommerfell matt oder hat dein Pferd Hungerhaare, ist das oft ein Hinweis auf eine Überforderung im Entgiftungsprozess.

3. Hautprobleme und Juckreiz

Gerade im Fellwechsel zeigen viele Pferde Hautirritationen, Schuppenbildung oder vermehrtes Scheuern. Das kann auf eine unzureichende Entgiftung oder eine überlastete Haut als Ausscheidungsorgan hindeuten.

4. Wetterfühligkeit und Infektanfälligkeit

Ein geschwächtes Immunsystem macht sich oft durch erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Zugluft oder Wetterumschwüngen bemerkbar. Auch vermehrtes Husten oder wiederkehrende Infekte können im Zusammenhang mit dem Fellwechsel stehen.

Den Stoffwechsel gezielt im Fellwechsel unterstützen

Ein gut funktionierender Stoffwechsel beim Pferd ist die Grundlage für einen reibungslosen Fellwechsel. In dieser Phase laufen viele Prozesse gleichzeitig: Altes Fell wird abgestoßen, neues gebildet, und dabei entstehen zahlreiche Stoffwechselprodukte, die über Leber, Niere und Haut ausgeschieden werden müssen. Ist eines dieser Systeme überlastet, kann das den Fellwechsel verzögern oder zu Problemen führen.

Leber und Niere entlasten

Leber und Niere spielen eine zentrale Rolle im Entgiftungsprozess. Besonders im Fellwechsel sollten sie gezielt unterstützt werden, um den Abbau von Stoffwechselendprodukten zu erleichtern und die körpereigene Regeneration zu fördern. Eine natürliche Unterstützung kann helfen, dein Pferd im Fellwechsel optimal zu begleiten .

Bewährte Stoffwechselkräuter - so kannst du gezielt den Stoffwechsel beim Pferd unterstützen

Bewährte Kräuter wie Mariendistel, Brennnessel oder Goldrute gelten traditionell als stoffwechselanregend und leber- bzw. nierenunterstützend. Sie können kurweise über 4–6 Wochen gegeben werden und helfen, die Entgiftungsorgane in dieser intensiven Phase zu entlasten.

Wichtige Mikronährstoffe für Haut und Fell

Auch Zink, organischer Schwefel (MSM) und Biotin sind im Fellwechsel besonders gefragt. Sie unterstützen die Regeneration von Haut, Fell und Hufhorn und können Mangelerscheinungen vorbeugen – gerade bei älteren Pferden oder Tieren mit hoher Stoffwechselleistung.

Omega-3-Fettsäuren nicht vergessen

Essenzielle Fettsäuren wie Omega-3 (z. B. aus Leinöl) wirken entzündungshemmend und fördern ein glänzendes, gesundes Fell. Sie sollten gerade im Fellwechsel ergänzend gefüttert werden – auch um Hautirritationen und übermäßigem Juckreiz vorzubeugen.

Den Fellwechsel beim Pferd unterstützen: mit natürlichen Kräutern

Um den Fellwechsel beim Pferd zu unterstützen, setzen viele Pferdehalter auf bewährte Kräuter – und das aus gutem Grund: Pflanzen wie Mariendistel , Löwenzahn , Brennnessel oder Hagebutte enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die Leber und Niere aktivieren, die Zellregeneration fördern und den Stoffwechsel insgesamt entlasten.

Kurweise Fütterung oder dauerhaft?

Gerade bei gesunden Pferden empfiehlt sich eine stoffwechselaktive Kräuterkur über 4–6 Wochen, vorzugsweise im Frühjahr und Herbst. Bei älteren oder stoffwechselempfindlichen Pferden kann auch eine längere Gabe sinnvoll sein – hier ist eine Rücksprache mit dem Tierarzt empfehlenswert.

Bewährte Kräuterkombinationen im Fellwechsel

Eine gezielte Stoffwechselkur für Pferde kombiniert meist mehrere Kräuter mit unterschiedlichen Wirkansätzen:
– Mariendistel zur Leberunterstützung
– Brennnessel und Goldrute zur Anregung der Nierentätigkeit
– Löwenzahn für Leber, Galle und Haut
Hagebutte zur Versorgung mit natürlichem Vitamin C und Unterstützung des Immunsystems

Diese Mischung hilft dem Organismus, Abbauprodukte schneller auszuscheiden und die Zellfunktionen zu stabilisieren – für einen gesunden Fellwechsel und ein glänzendes Haarkleid.

Anwendung und Dosierung

Die Kräuter können getrocknet über das Futter gestreut oder als Sud verabreicht werden. Die Dosierung richtet sich nach der Art des Krauts und dem Gewicht des Pferdes – im Schnitt liegt sie bei 30–50 g pro Tag beim Großpferd. Achte auf eine ausreichende Wasseraufnahme und idealerweise tägliche Bewegung, um die Wirkung optimal zu unterstützen.

Auch das Immunsystem stärken – So bleibt dein Pferd fit

Der Fellwechsel ist nicht nur eine stoffwechselintensive, sondern auch eine immunologische Belastung für dein Pferd. Während der Organismus mit dem Abbau und Aufbau der Fellstruktur beschäftigt ist, bleibt oft weniger Energie für andere Prozesse wie die körpereigene Abwehr übrig. Das erklärt, warum viele Pferde in dieser Phase anfälliger für Infekte, Hautirritationen oder allgemeine Schwäche sind.

Warum Immunsystem und Fellwechsel zusammenhängen

Ein gut funktionierendes Immunsystem schützt dein Pferd vor bakteriellen Infektionen, Viren und Pilzen – gerade dann, wenn die körpereigenen Ressourcen durch den Fellwechsel gebunden sind. Besonders ältere Tiere, Pferde mit Vorerkrankungen oder solche, die unter Stress stehen, profitieren von einer gezielten Unterstützung.

Immunkräuter zur Stärkung des Immunsystems

Wenn du parallel zum Fellwechsel auch das Immunsystem deines Pferdes stärken möchtest, können bestimmte Kräuter hilfreich sein. Dazu zählen:
– Hagebutte (reich an natürlichem Vitamin C)
– Echinacea (zur Aktivierung der körpereigenen Abwehr)
Zistrose (antioxidativ und zellschützend)

Diese Kräuter können einzeln oder kombiniert über 3–6 Wochen gefüttert werden – idealerweise als Kur in der Übergangszeit.

Wann eine zusätzliche Unterstützung sinnvoll ist

Eine immunstärkende Maßnahme bietet sich vor allem dann an, wenn dein Pferd im Fellwechsel matt wirkt, zu Husten oder Hautproblemen neigt oder bereits häufiger krank war. Auch bei Stallwechseln, Impfungen oder Futterumstellungen kann die Kombination aus Stoffwechsel- und Immunkräutern zur Stabilisierung beitragen.

Fellpflege und Management im Fellwechsel

Neben der inneren Unterstützung durch Kräuter und Nährstoffe ist auch die äußere Pflege deines Pferdes im Fellwechsel entscheidend. Durch gezielte Maßnahmen kannst du nicht nur das Abhaaren erleichtern, sondern auch Haut und Kreislauf aktiv unterstützen.

Tägliches Striegeln fördert die Durchblutung

Regelmäßiges, intensives Striegeln hilft, lose Haare zu entfernen und regt gleichzeitig die Hautdurchblutung an. Besonders effektiv sind Gummistriegel oder spezielle Fellwechselbürsten. Auch Massagehandschuhe können den Fellwechsel positiv beeinflussen, da sie die Haut stimulieren und den Zellstoffwechsel anregen.

Natürliche Hautpflege bei Juckreiz oder trockener Haut

Während des Fellwechsels kann es vermehrt zu Schuppenbildung oder Juckreiz kommen. Hier bewähren sich natürliche Pflegeprodukte wie Öle mit Ringelblume oder Kamille, rückfettende Sprays oder sanfte Salben, die die Haut beruhigen, ohne die Poren zu verstopfen.

Bewegung, Haltung und Hygiene nicht vergessen

Ausreichende Bewegung unterstützt den Lymphfluss und den Abtransport von Stoffwechselprodukten. Achte außerdem auf eine saubere und trockene Einstreu, da feuchte, schmutzige Hautstellen das Risiko für Hautprobleme erhöhen. Offenstallhaltung oder regelmäßiger Weidegang mit viel frischer Luft fördern den natürlichen Fellwechsel zusätzlich.

Fazit – Mit der richtigen Unterstützung durch den Fellwechsel

Der Fellwechsel ist für dein Pferd eine Phase hoher körperlicher Belastung – doch mit der richtigen Unterstützung kannst du diesen Prozess deutlich erleichtern. Indem du gezielt den Stoffwechsel deines Pferdes unterstützt und das Immunsystem stabilisierst, schaffst du optimale Voraussetzungen für ein gesundes, glänzendes Fell.

Natürliche Stoffwechselkräuter wie Mariendistel, Brennnessel, Löwenzahn oder Hagebutte sowie essenzielle Mikronährstoffe wie Zink, Biotin oder Omega-3-Fettsäuren sind bewährte Helfer, um den Organismus in dieser Zeit zu entlasten und zu stärken. Ob als Kur oder ergänzend im täglichen Futter – die richtige Kombination kann viel bewirken.

Beobachte dein Pferd individuell, achte auf typische Anzeichen von Überforderung und setze bei Bedarf gezielte Impulse. So kannst du den Fellwechsel beim Pferd unterstützen, bevor es zu Problemen kommt – und dein Pferd bleibt auch in dieser anstrengenden Umstellungsphase rundum versorgt.

FAQ – Häufige Fragen zum Fellwechsel beim Pferd

Wie lange dauert der Fellwechsel beim Pferd?

In der Regel dauert der Fellwechsel etwa 6 bis 8 Wochen . Der Übergang vom Winter- zum Sommerfell beginnt meist im Februar/März, der Wechsel zum Winterfell startet im August/September. Je nach Wetterlage, Haltung und Gesundheitszustand kann der Prozess aber auch länger dauern.

Wann sollte man mit einer Kräuterkur beginnen?

Eine Stoffwechselkur für Pferde sollte idealerweise 2 bis 4 Wochen vor dem sichtbaren Fellwechsel starten. So kann der Organismus frühzeitig unterstützt werden, um Leber, Niere und Haut auf die anstehende Belastung vorzubereiten. Auch während des Fellwechsels ist eine Unterstützung noch sinnvoll.

Welche Pferde sind besonders betroffen?

Vor allem ältere Pferde, stoffwechsellabile Tiere (z. B. mit EMS, Cushing oder Hufrehe-Anfälligkeit) und Robustrassen im Offenstall benötigen oft mehr Unterstützung. Auch nach Krankheiten oder Futterumstellungen kann es zu einem verlangsamten oder unvollständigen Fellwechsel kommen – hier lohnt es sich, frühzeitig gegenzusteuern und gezielt den Fellwechsel beim Pferd zu unterstützen .


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