Trockener Husten beim Pferd – Ursachen & Behandlungstipps

Trockener Husten beim Pferd – ein häufig unterschätztes Warnsignal
Wenn dein Pferd trocken hustet, ist das meist ein Hinweis auf eine Reizung der oberen Atemwege. Der Husten klingt kurz, trocken oder kratzig – typischerweise ohne Schleimauswurf. Solche Symptome treten häufig in Zusammenhang mit kühler, trockener Luft, staubigem Raufutter oder Reizstoffen wie Pollen oder Pilzsporen auf. Auch empfindliche Pferde können bereits auf geringe Mengen Staub mit trockenem Husten reagieren. Umso wichtiger ist es, mögliche Ursachen zu erkennen und passende Maßnahmen zur Unterstützung einzuleiten.
Woran erkennst du trockenen Husten beim Pferd?
Trockener Husten beim Pferd äußert sich meist durch kurze, harte Hustenstöße ohne erkennbare Schleimbildung. Betroffene Pferde husten vor allem in Bewegung, beim Fressen von Heu oder in bestimmten Haltungsbereichen. Auch abrupte Wetterwechsel – etwa von warm-feucht zu kalt und trocken – können bei empfindlichen Tieren einen Hustenreiz verstärken.
Typische Anzeichen:
Kurzer, trockener oder „bellender“ Husten
Kein oder nur minimaler Nasenausfluss
Hustenreiz verstärkt sich bei Anstrengung oder Futteraufnahme
Gelegentliches Abhusten ohne Schleimaustritt
Im Unterschied dazu klingt schleimiger Husten meist feucht, rasselnd oder gurgelnd – häufig begleitet von sichtbarem Nasenausfluss oder Schleim im Maul. Der trockene Husten ist oft ein erstes Anzeichen gereizter Atemwege und kann der Beginn einer chronischen Entwicklung sein, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird.
Trockener Husten beim Pferd – mögliche Ursachen
Trockener Husten beim Pferd hat häufig harmlose Auslöser, kann aber auch ein Hinweis auf längerfristige Belastungen der Atemwege sein. Meist sind es Umwelteinflüsse, die die Schleimhäute reizen – vor allem in der staubigen Umgebung des Stalls oder bei bestimmten Witterungsverhältnissen.
Typische Ursachen für trockenen Husten beim Pferd:
- Staubige Einstreu oder trockenes Heu: Staubpartikel reizen die empfindlichen Schleimhäute der Atemwege und führen zu Hustenreiz – besonders bei trockener Luft und ungenügender Luftzirkulation.
Pollen und Pilzsporen: Allergische Reaktionen auf bestimmte Umweltallergene können sich durch trockenen Husten äußern, besonders im Frühjahr und Herbst.
Trockene Kaltluft: Bei Ausritten im Winter oder in ungeheizten Reithallen kann die kalte, trockene Luft die Bronchien zusätzlich reizen – insbesondere bei empfindlichen Pferden.
Stallklima & Luftqualität: Eine niedrige Luftfeuchtigkeit, fehlende Belüftung und hohe Staubbelastung erhöhen das Risiko für trockenen Husten.
Wenn trockener Husten beim Pferd länger anhält oder häufiger auftritt, sollte die Ursache genau beobachtet und gegebenenfalls die Haltung angepasst werden.
Wann sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden?
Gelegentliches Husten beim Aufstehen oder bei staubiger Einstreu ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Hält der trockene Husten beim Pferd jedoch über mehrere Tage an oder tritt wiederholt unter Belastung auf, sollte ein Tierarzt zur Abklärung hinzugezogen werden.
Ein tierärztlicher Check ist sinnvoll bei:
- Anhaltendem, trockenem Reizhusten, der sich trotz angepasster Haltung nicht bessert
Husten während der Bewegung oder beim Training – insbesondere wenn das Pferd weniger leistungsbereit wirkt oder schneller ermüdet
Verdacht auf chronische Atemwegserkrankungen wie COB (chronisch obstruktive Bronchitis) oder RAO (Recurrent Airway Obstruction)
Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, eine mögliche Chronifizierung zu vermeiden und passende Maßnahmen zur Unterstützung der Atemwege einzuleiten.
Erste Maßnahmen bei trockenem Husten
Wenn dein Pferd trocken hustet, ist eine schonende, aber gezielte Anpassung der Haltungsbedingungen oft der erste Schritt zur Besserung. In vielen Fällen lässt sich die Reizung der Atemwege durch einfache Maßnahmen effektiv reduzieren.
Frische Luft und Bewegung:
Bei trockenem Husten beim Pferd kann kontrollierte Bewegung an der frischen Luft helfen, die Bronchien zu aktivieren und die Schleimhäute besser zu durchbluten. Ideal sind Spaziergänge, Bodenarbeit oder leichtes Longieren – alles ohne Leistungsdruck. Bewegung fördert die natürliche Belüftung der Lunge und unterstützt die Selbstreinigung der Atemwege.
Staubarmes Management:
Staub zählt zu den häufigsten Auslösern von Reizhusten. Achte deshalb auf eine möglichst staubfreie Haltung:
Verwende entstaubtes Heu oder bedampfe es vor dem Füttern
Setze auf staubarme Einstreu wie Leinenstroh oder Pellets
Lüfte regelmäßig – auch im Winter – und vermeide stehende Luft in der Stallgasse
Mit diesen Maßnahmen kannst du trockenen Reizhusten frühzeitig entgegenwirken und die Atemwege deines Pferdes aktiv entlasten.
Hausmittel bei trockenem Husten – was hilft wirklich?
Bei trockenem Husten beim Pferd greifen viele Pferdebesitzer zunächst zu bewährten Hausmitteln. Diese können helfen, die gereizten Atemwege zu beruhigen und die Schleimhäute mit Feuchtigkeit zu versorgen – besonders dann, wenn noch keine medikamentöse Behandlung notwendig ist.
Mash & warmes Wasser
Ein leicht warmes Mash mit erhöhtem Wasseranteil kann dazu beitragen, dass das Pferd mehr Flüssigkeit aufnimmt – ein wichtiger Faktor, um trockene Schleimhäute zu unterstützen. Auch warmes, leicht gesüßtes Wasser (z. B. mit Apfelsaft) kann zum Trinken animieren.
Inhalationen & Kräutersude
Inhalationen mit isotonischer Kochsalzlösung oder Sole sind eine bewährte Möglichkeit, um trockene Atemwege sanft zu befeuchten. Auch der Sud aus geeigneten Kräutern wie Eibischwurzel, Malve oder Salbei kann (nach Rücksprache mit dem Tierarzt) zur Inhalation oder als Zusatz übers Futter verwendet werden.
Diese Hausmittel können die Schleimhäute beruhigen und helfen, den trockenen Husten beim Pferd zu lindern.
Hustenkräuter für Pferde – natürliche Hilfe bei trockenem Husten

Bei trockenem Husten können gezielt ausgewählte Hustenkräuter für Pferde helfen, die gereizten Atemwege zu beruhigen und den Hustenreiz zu lindern. Besonders geeignet sind Schleimstoffdrogen, die sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute legen.
Diese Kräuter eignen sich bei trockenem Husten
✅ Eibischwurzel
Schützt und beruhigt durch hohen Schleimstoffgehalt die Atemwegsschleimhäute. Besonders geeignet bei trockenem Reizhusten.
✅ Malvenblüten (oder wilde Malve)
Wie Eibisch wirkt auch Malve reizlindernd und schleimhautschützend – ideal bei Husten ohne Schleim.
✅ Salbei
Besitzt antibakterielle Eigenschaften und wirkt wohltuend bei Reizungen im Rachenbereich. Unterstützt zusätzlich das Immunsystem.
✅ Isländisch Moos
Bildet einen schützenden Film über den Schleimhäuten. Besonders hilfreich bei anhaltendem, trockenem Husten.
✅ Thymian
Wirkt zwar auch schleimlösend, entfaltet aber ebenfalls entzündungshemmende und bronchienerweiternde Effekte – eine sinnvolle Ergänzung auch bei Reizhusten.
✅ Spitzwegerich
Entzündungshemmend, reizlindernd, antibakteriell – ein Klassiker bei allen Formen von Husten, auch trockenem.
✅ Süßholzwurzel
Besitzt sowohl sekretlösende als auch reizlindernde Eigenschaften und unterstützt die Regeneration der Bronchialschleimhaut.
✅ Lindenblüten
Mild schleimhautschützend, schweißtreibend und beruhigend – besonders bei begleitenden Infekten eine sinnvolle Ergänzung.
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Anwendung als Einzelkräuter oder in Mischung
Diese Kräuter können entweder einzeln oder als aufeinander abgestimmte Mischung gefüttert werden. Einzelkräuter eignen sich vor allem, wenn gezielt auf ein bestimmtes Symptom reagiert werden soll oder bereits bekannte Unverträglichkeiten vorliegen. Kräutermischungen bieten hingegen den Vorteil einer synergistischen Wirkung und decken oft mehrere Aspekte ab – z. B. Reizlinderung, Unterstützung der Schleimhäute und Stärkung der Abwehrkräfte.
Je nach Vorliebe des Pferdes können die Kräuter trocken unter das Futter gemischt, als Sud übergossen oder leicht angefeuchtet verabreicht werden.
Hier findest du unsere bewährten Hustenkräutermischungen für Pferde bei trockenem Husten
Anwendung & Fütterung von Hustenkräutern für Pferde bei trockenem Husten
Damit Hustenkräuter für Pferde ihre volle Wirkung entfalten können, ist die richtige Zubereitung und Fütterungsdauer entscheidend. Gerade bei trockenem Husten sollte die Anwendung möglichst schonend und kontinuierlich erfolgen.
Zubereitung: trocken, aufgebrüht oder als Sud
Je nach Kräuterart und Pferd eignen sich verschiedene Zubereitungsformen:
Trocken unter das Futter gemischt – besonders bei aromatischen Kräutern wie Salbei oder Spitzwegerich praktikabel.
Mit heißem Wasser überbrüht – z. B. bei Eibisch oder Malve, um die Schleimstoffe besser zu lösen.
Als Kräutersud zubereitet – aufkochen, abkühlen lassen und über das Futter geben oder zum Inhalieren verwenden.
Dauer der Fütterung & Kombination mit anderen Mitteln
Bei trockenem Reizhusten empfiehlt sich eine Kur über mindestens 10–14 Tage. Kräuter mit schleimhautschützender Wirkung können auch über einen längeren Zeitraum verabreicht werden, z. B. bei witterungsbedingtem Hustenreiz oder empfindlichen Pferden.
Die Kombination mit anderen natürlichen Mitteln ist meist unproblematisch – z. B. mit Salzinhalationen, Sole, Mash oder Ergänzern für das Immunsystem.
Globuli bei trockenem Husten beim Pferd?
Auch Globuli gegen trockenen Husten beim Pferd sind erhältlich. Sie basieren auf homöopathischen Prinzipien und werden von manchen Haltern unterstützend eingesetzt. Die Wirkung ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt – im Vergleich dazu bieten Hustenkräuter für Pferde eine deutlich besser erforschte, pflanzlich fundierte Grundlage.
Fazit – So unterstützt du dein Pferd bei trockenem Husten
Ursachen erkennen – Haltung anpassen – gezielt unterstützen
Trockener Husten beim Pferd ist ein ernstzunehmendes Anzeichen für gereizte Atemwege – häufig durch Staub, Kälte oder Pollen ausgelöst. Wichtig ist, die Auslöser frühzeitig zu identifizieren und gezielt zu reduzieren. Staubarmes Management, frische Luft, sanfte Bewegung und geeignete Hausmittel sind erste wirksame Maßnahmen.
Hustenkräuter für Pferde, wie Spitzwegerich, Eibisch oder Malve, können zusätzlich helfen, die Schleimhäute zu beruhigen und den Reizhusten zu lindern. Eine regelmäßige Anwendung – angepasst an die Bedürfnisse deines Pferdes – unterstützt den Heilungsverlauf auf natürliche Weise.
Wenn dein Pferd trocken hustet und sich der Zustand nicht bessert, sollte tierärztlicher Rat eingeholt werden – um chronischen Atemwegserkrankungen vorzubeugen und eine langfristige Stabilisierung zu ermöglichen.
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